257 Meldungen erreichten das Umweltamt des Burgenlandkreises bis jetzt über “Umweltradar”. Eingeführt wurde die mobile Seite vor gut einem Jahr, im Juni 2018. Bei einem Großteil der Hinweise, konkret sind es 154, ging es um illegal entsorgte Abfälle. Das macht einen Anteil von rund 60 Prozent der Gesamtmeldungen aus. “Diese Anzeigen stehen für das hohe Umweltbewusstsein unserer Bürger. Sie werfen aber auch ein Spiegelbild auf die Mitbürger, die ihre Abfälle rechtswidrig entsorgen. Das ist erkennbar nicht weniger geworden”, so Dr. Ariane Körner, Leiterin des Umweltamtes. Der illegal entsorgte Abfall reicht vom abgestellten Trinkbecher über Elektronikgeräte bis hin zum Bauschutt. Weitere 53 Meldungen gab es zum Themenbereich Luft, 30 kamen aus dem Bereich Naturschutz. Betrachtet man die Verteilung der Umweltradar-Anzeigen im Kreisgebiet, wird deutlich, dass insbesondere für die Städte Naumburg und Zeitz eine Vielzahl von Meldungen einging.
Im Natur- und Forstschutz werden überwiegend Sachverhalte wie illegales Motocrossfahren oder illegales Zelten gemeldet. Positive Beispiele sind etwa auch die Mitteilungen zu Beobachtungen des Rotmilans, die für die naturschutzfachliche Arbeit von großer Bedeutung sind. Im Gewässerschutz betrafen die Hinweise überwiegend Müllablagerungen am oder im Gewässer. Im Durchschnitt geht pro Tag etwa eine Meldung ein. Dabei liegt es in der Natur der Sache, dass die Meldungen in den Wintermonaten leicht rückläufig sind. “Ein Jahr nach Einführung des Umweltradars im Burgenlandkreis können wir eine durchweg positive Bilanz ziehen. Die Mitbürger haben rege das mobile Meldesystem genutzt, um uns Umwelterscheinungen wie auch Umweltbeeinträchtigungen schnell und unkompliziert mitzuteilen. Dank der vielen Meldungen konnten wir die Umweltsünder oft erfolgreich ermitteln und Ordnungswidrigkeitsverfahren durchführen”, betont Dr. Ariane Körner. So konnte das Umweltamt im vergangenen Jahr beispielsweise unsachgemäßem Baumverschneiden nachgehen, Nachschnitte veranlassen oder Befahrungen im Landschaftsschutzgebietes mit Fahrzeugen ahnden.
Die Idee für das mobile Meldesystem kam aus dem Umweltamt selbst. Gut ein Jahr brauchte die Firma GEOLOCK als technischer Dienstleister für die Entwicklung. Über Umweltradar eingehende Meldungen werden gleich automatisch erfasst. Für die richtige Zuordnung – dem Nutzer stehen sieben Themenbereiche zur Auswahl – sorgt eine Mitarbeiterin des Umweltamtes. So bleiben Daten digital und müssen nicht wie bislang manuell in ein Geodatensystem eingetragen werden. Die Seite selbst präsentiert sich intuitiv, übersichtlich und komplikationsfrei.